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Frigosuisse AG - setzt neue Massstäbe in der Tiefkühllogistik
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Neue Luftreinigung bei Frigosuisse AG

Montag, 31. Oktober 2016

Als Tiefkühllogistiker ist es gar nicht so einfach seine Arbeitsumgebung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sauber zu halten, wenn das Wasser auf den Böden immer wieder gefriert. Haben Sie einmal an Alternativen zur herkömmlichen Nassreinigung gedacht?

Die Schweizer Firma Frigosuisse AG mit über 80 Jahren Erfahrung im Bereich Lagerung, Handling und Distribution von Tiefkühlprodukten, betreibt in Möhlin, Kanton Aargau, ein hochmodernes Dienstleistungszentrum für Tiefkühllogistik zur Kommissionierung und Abfertigung von bis zu 40.000 Einheiten pro Tag und 34.400 temperaturgeführten Palettenplätzen. Aufgrund des hohen Staubaufkommens durch Warenbewegung, Kommissionierung sowie Eintrag von Staub durch die angelieferte Ware, Paletten oder von Russ beim Andocken der LKW, suchte das Unternehmen nach einer effektiven Lösung zur Reinhaltung seines Logistikzentrums, da die Nassreinigung aufgrund der Temperaturen um den Gefrierpunkt unmöglich ist. Seit 2015 sorgen bei Frigosuisse nun professionelle Luftreinigungssysteme für eine deutliche Reduktion der Feinstaubbelastung.

 

Hoher Reinigungsaufwand, um die Qualität von Waren und Maschinen zu gewährleisten

Fein- und Grobstaub finden sich in allen gewerblichen und industriellen Arbeitsbereichen und können gerade im Logistikbereich zu Luftbelastungen führen, die nicht nur hohen Reinigungsaufwand erzeugen, sondern auch Optik und Qualität der Waren, das Mitarbeiterwohlbefinden und nicht zuletzt Funktionalität und Lebensdauer von Maschinen beeinträchtigen können. Die Frigosuisse AG mit Kernkompetenz in der Logistikabwicklung tiefgekühlter Lebensmittel, inklusive der Kommissionierung bis auf Einzelstückebene, suchte deshalb nach einer Lösung ihres Staubproblems. Hauptursachen für das hohe Fein- und Grobstaubaufkommen waren starker Bodenabrieb, die Arbeit mit Kartonagen und Paletten, welche oft bereits mit Staub- und Schmutzablagerung angeliefert werden, sowie der Eintrag von Russ- und Feinstaubpartikeln von aussen, z. B. beim Andocken der LKW.

„Wir haben zwar Schleusen und Abdichtvorhänge installiert, aber Staub gelangt dennoch in den Innenraum“, so Christian Schneider, Leiter Technik bei Frigosuisse. „Natürlich hat man Staub in jedem Lagerhaus, aber die Tiefkühllogistik wird bei der Reinhaltung vor besondere Herausforderungen gestellt, da eine Nassreinigung bei Temperaturen von bis zu minus 26 °C wie in unserem Tiefkühllager nicht möglich ist. Zudem hatten wir eine hohe Staubbelastung in der gesamten Halle, auch die Förderbänder für die Konfektionierung waren stets sehr schnell verschmutzt.“<

Die Reinigung der Anlagen und Infrastruktur bei Frigosuisse erfolgte alle zwei bis drei Monate und war mit hohen Kosten sowie hohem Arbeitsaufwand verbunden. Viele Bereiche sind nur schlecht zugänglich und regelmässig mussten Mitarbeiter von ihrer eigentlichen Tätigkeit abbestellt werden, beispielsweise, um die Förderanlagen zu reinigen. Bei den Kühlaggregaten zog zudem der Wärmetauscher Staub an und musste aufwendig gereinigt werden, da beim regelmässigen vollautomatischen Abtauen der Aggregate das ablaufende Schmelzwasser den abgelagerten Staub mitaufnahm.

Dieser sammelte sich in der Auffangwanne, mit der Folge, dass die Abläufe stark verschmutzten und zum Teil gänzlich verstopfen. Zudem gab es Staubaufwirbelungen durch die Ventilatoren der Kühlaggregate; da diese stets in Intervallen von circa drei bis vier Stunden in Betrieb sind, lagerte sich in den Ruhepausen Staub auf den langen Textilschläuchen ab und wurde bei Betrieb wieder im Raum verteilt, was ebenfalls zu hohem Reinigungsaufwand führte. Darüber hinaus sollte auch das Firmenimage weiter verbessert werden: „Wir arbeiten hier schliesslich mit Lebensmitteln“, erläutert Technikleiter Schneider. „Ausserdem macht es einfach einen guten Eindruck, einen sauberen Betrieb zu haben.“

 

Staub und Schmutz direkt aus der Luft filtern

Aufgrund dieser Vielzahl an Problemstellungen suchte Frigosuisse daher nach einer Möglichkeit, den Staub in allen Bereichen deutlich zu reduzieren, zum Wohl von Mitarbeitern, Waren und Maschinen. „Da unsere Mitarbeiter bereits einer hohen Belastung durch Kälte ausgesetzt sind, wollten wir auch die Arbeitsumgebung optimieren, indem wir die Luft deutlich verbessern und den Reinigungsaufwand reduzieren. Sauberkeit gehört dazu und es soll so sein, dass sich die Leute hier drin wohlfühlen. Darüber hinaus möchten wir nicht nur Behördenkontrollen, sondern auch Kundenaudits mit besonders strengen Qualitätsanforderungen wie z. B. aus der Pharmaindustrie gerecht werden. Intern haben wir viel diskutiert bei der Suche nach einer Lösung für unser Staubproblem. Beispielsweise überlegten wir, doch die Nassreinigung zu erhöhen, aber das ist nun mal kritisch im Tiefkühlbetrieb. Weiterhin haben wir Maschinen gekauft, die weniger Staub aufwirbeln, aber auch das brachte keine zufriedenstellenden Ergebnisse“, erzählt Schneider. „Als wir vom Konzept der Zehnder Luftreinigungssysteme hörten, waren wir zunächst etwas skeptisch, weil wir bisher noch nicht von der Möglichkeit gehört hatten, Staub und Schmutz direkt aus der Luft zu filtern, bevor diese sich ablagern können. Eine mögliche Staubreduktion von bis zu 80 % hat uns jedoch überzeugt.“

So wurde zunächst bei Frigosuisse durch Zehnder mit modernster Messtechnik das Staubaufkommen über mehrere Tage genau aufgezeichnet. Zwei Messpunkte befanden sich in der Sortierhalle und ergaben im Mittelwert eine Staubbelastung von 49 μg/m³ respektive 72 μg/m³. Zwei weitere Messpunkte lagen in der Bereitstellungshalle und verzeichneten eine Feinstaubbelastung von durchschnittlich 84 μg/m³ sowie dem sehr hohen Wert von 143 μg/m³. Anschliessend entwickelte Zehnder unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen bei Frigosuisse das Lösungskonzept für die optimale Reinhaltung der Luft. 

Installiert wurden die Luftreinigungssysteme als Deckenmontage unmittelbar in den Bereichen mit hoher Staubbelastung, im Fall von Frigosuisse in der Sortieranlage und am Warenein- und -ausgang in der Bereitstellungshalle. Auf diese Weise werden Fein- und Grobpartikel so dicht wie möglich am Entstehungsort aus der Luft gefiltert, bevor sie sich niederschlagen. Neben der fachmännischen Installation der Luftreinigungssysteme beinhaltet die Service-Kooperation mit Zehnder zudem den Filterwechsel, die Wartung und gegebenenfalls Reparatur, wodurch die Funktionalität des Systems jederzeit sichergestellt wird. „Die Montage lief schnell und einwandfrei ohne Störung unseres Arbeitsbetriebs“, so Schneider. „Das Servicepaket finden wir sehr gut, wir müssen uns um nichts kümmern, Wartung, Filterwechsel, alles passiert selbständig. Das ist eine ganz tolle Sache."

 

Deutlich mehr Effizienz und mehr als zufriedene Lebensmittelinspektoren

Einen Monat nach Installation der Systeme erfolgte eine Staubnachmessung, die eine signifikante Verringerung der in der Luft befindlichen Partikel verzeichnete. So lagen die Mittelwerte an den beiden Messpunkten in der Sortierhalle zuvor bei 49 μg/m³ und 72 μg/m³ und wurden auf 15 μg/m³ und 21 μg/m³ reduziert, was einer Verringerung von bis zu 70,8 % entspricht. An den beiden Messpunkten in der Bereitstellungshalle konnte die Belastung von 84 μg/m³ und 143 μg/m³ auf 18 μg/m³ und 31 μg/m³ gesenkt und damit Spitzenwerte von sogar 78,6 % erreicht werden. Diese Messresultate sind bei Frigosuisse auch deutlich spürbar: „Durch den Einsatz der Systeme haben wir unsere gesetzten Ziele erreicht: Deutlich weniger Staubablagerung auf unserer Infrastruktur, den Kühlaggregaten und Wärmetauschern, selbst die Ammoniakrohre glänzen jetzt. Auch gibt es kein Problem mehr mit Staubverwirbelungen durch Ablagerungen in den Ventilatoren und Kühlschläuchen“, so Schneider. „Unser Reinigungsaufwand hat sich stark reduziert, allein die Sortieranlage säubern wir jetzt weniger als 50 % im Vergleich zu vorher, und unsere Mitarbeiter können sich um ihre eigentliche Arbeit kümmern. Sortieranlage, Förderbänder und allgemeine Infrastruktur haben wir seit sechs Monaten nicht mehr säubern müssen, und alles sieht immer noch gut aus. Das sind echte Prozessvorteile. Sauberkeit ist natürlich auch ein grosses Thema beim Lebensmittelinspektorat, hier wird die professionelle Luftreinigung ebenfalls sehr gut ankommen, da wir die allgemeinen Anforderungen nun sogar übertreffen. Auch die Mitarbeiter haben uns Rückmeldung gegeben, dass die Luft deutlich angenehmer sei. Natürlich sorgt die Sauberkeit auch für die Sicherung der Unternehmensreputation, bei Besuchern und bei neuen Mitarbeitern stösst das System ebenso auf sehr positive Resonanz. Wir haben die Luftreinigungssysteme bereits weiterempfohlen und denken darüber nach, die Kooperation mit Zehnder auszuweiten. Das gesamte Servicepaket und die spürbaren Ergebnisse der Staubreduktion haben uns überzeugt, und voraussichtlich werden wir weitere Hallen mit den Luftreinigungssystemen ausrüsten.“

 



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