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Frigosuisse AG - setzt neue Massstäbe in der Tiefkühllogistik
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Frigosuisse investiert weiter in natürliche Kältemittel

Montag, 9. April 2018

Frigosuisse investiert weiter in natürliche Kältemittel

Bereits seit vielen Jahren betreibt Frigosuisse zwei industrielle Grosskälteanlagen mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak (NH3). Durch eine getätigte Neuinvestition konnte kürzlich eine mit synthetischem Kältemittel betriebene Kleinkälteanlage ersetzt werden. Dabei wurde abermals sehr viel Wert darauf gelegt, dass bei der Neuanschaffung ein „natürliches Kältemittel“ - in diesem Fall Kohlendioxid (CO2) - eingesetzt wird. Gepaart mit modernster Anlagentechnologie soll einerseits der Energieverbrauch gesenkt und andererseits direkten und indirekten Emissionen entgegengewirkt werden.

Die Kälteanlage kühlt mit einer gesamten Verdampferleistung von 35kW vier Kühlräume auf eine Temperatur von 2-4°C herunter.


(c) Christian Schneider

 

Die Gründe für den Einsatz natürlicher Kältemittel liegen auf der Hand. Sie besitzen hervorragende thermodynamische Eigenschaften, die der Anlageneffizienz und somit der eingesparten elektrischen Energie zugutekommen. Gleichzeitig sind sie unschädlich gegenüber der Ozonschicht, sprich sie haben kein Ozonabbaupotential (ODP), was bei älteren synthetischen Kältemitteln der Fall ist. Ebenso tragen sie bei einer Leckage nicht, oder nur in sehr geringem Masse, zur atmosphärischen Erderwärmung bei.

 

Für die Einteilung von Kältemitteln und deren Erderwärmungspotential wurde der Begrifrf GWP eingeführt. Dieser Wert definiert das relative Treibhauspotential im Bezug zu CO2.

Nachfolgende Tabelle vergleicht die klimabeeinflussenden Eigenschaften einiger Kältemittel.

 

Kältemittel

Erderwärmungspotential

GWP

(Global Warming Potential)

je kg Kältemittel

Ozonabbaupotential

ODP

(Ozone Depletion Potential)

je kg Kältemittel

Natürliche

Kältemittel

NH3 (Ammoniak)

 

0

 

0

CO2 (Kohlendioxid)

 

1

 

0

Synthetische

Kältemittel

R22 (abgelöste Frigosuisse Anlage)

 

1430

 

0

R134a (Auto Klimaanlagen)

 

1810

 

0,055

 

Zum besseren Verständnis soll das von Frigosuisse ausgemusterte Kältemittel R22 mit dem CO2 - Ausstoss eines aktuellen Mittelklasse PKW's anhand einer Vergleichsrechnung dargestellt werden. Der CO2 - Ausstoss eines solchen Fahrzeugs beträgt ca. 150 g CO2/km.

 

Zur Verdeutlichung:

 

1 kg R22 Kältemittel → entspricht 1810 kg CO2

 

Vergleich:

 

1 km Autofahrt mit einem Mittelklasse PKW entspricht einem CO2 Ausstoss von 150g. Wieviel km können nun gefahren werden, um denselben Treibhauseffekt wie 1 kg R22 zu verursachen?

 

 

Das entspricht fast dem Durchmesser der Erde (12'742 km). Die Kältemittelfüllmenge einer Kälteanlage in diesem Leistungsbereich liegt je nach Leitungslängen bei ca. 60 kg. Somit ergäbe sich bei einer Leckage mit Verlust der gesamten Anlagenfüllmenge eine Fahrstrecke von 724'000 km. Damit könnte mit dem PKW einmal zum Mond und wieder knapp bis zur Erde zurückgefahren werden.

Deshalb ist es wichtig, dass die klimaschädlichen Kältemittel durch natürliche Kältemittel substituiert werden.

Gemäss Ermittlungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) war das über der Antarktis befindliche Ozonloch 2017 das zweitkleinste seit 1980. Gründe hierfür sind u. a. die geringeren FCKW - Konzentrationen in der Stratosphäre. Nicht zuletzt ist dies dem stetig steigenden Einsatz natürlicher Kältemittel zu verdanken.

Frigosuisse ist und bleibt Nachhaltigkeit und der Schutz der Umwelt ein grosses Anliegen. Wenn immer möglich werden entsprechende Massnahmen geprüft und im Rahmen des Möglichen umgesetzt. 



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